Wednesday, February 27, 2008

Jetzt geht's los...

Playoffs - das ist dieses Gefühl im Bauch, welches dich ganze Nachmittage freinehmen lässt, um vier Stunden an eine entfernte Ecke in der Schweiz zu fahren und vier Stunden wieder zurück, nur um 60 Minuten Eishockey zu schauen. Es ist dieses Kribbeln im ganzen Körper, welches dich drei, vier Wochen lang nicht loslässt, welches verhindert, dass du dich bei der Arbeit konzentrieren kannst. Die Gedanken kreisen nur um das Eine: 10 Männer auf dem Eis, welcher einer Gummischeibe nacheifern, auf der Jagd nach dem ganz grossen Triumph - dem Gewinn der Schweizermeisterschaft. Vergessen sind alle Gurkenspiele der Quali, vergessen alle vernichtenden Niederlagen, das lausige Powerplay, die Abschlussschwäche. In den Playoffs zählt das alles nicht. Die Playoffs haben ihre eigenen Regeln. Da zählen Emotionen, da zählt Leidenschaft, da zählt Herzblut! In der Quali werden Spieler zu Helden, in den Playoffs aber werden sie zu Legenden. Und in Kloten ist es wieder an der Zeit, dass Legenden geboren werden. Die Quali wurde, trotz nicht immer überzeugenden Leistungen, auf dem dritten Rang beendet, was uns die Hallenhuren aus Oerlikon für die Viertelfinals bescherte. Was für ein Los! Playoffs sind geil! Derbys sind geil! Aber beides zusammen…! Das kann man nicht beschreiben, das muss man erleben. Da kommen Erinnerungen hoch wie der 8:4 Kantersieg oder die legendäre Prügeleinlage von Brandon Convery, als er Micheli windelweich schlug. In dieser Serie geht es nicht nur um den Einzug ins Halbfinale. Es geht um Ehre, es geht um Stolz. Es geht um die Vorherrschaft im Kanton Zürich. Zusätzlich bringt die ganze Affäre um Affenkopf Pittis Würze ins Spiel. Er soll und wird den Zorn der Klotener Spieler Fans zu spüren bekommen. So ’ne Scheisse macht man nicht mit uns! Selten wurden bereits eine Woche vor Beginn einer Serie solche Emotionen geschürt. Und genau deshalb wird das die geilste Playoff-Serie aller Zeiten.

Und heute geht’s endlich los. Das schier endlose Warten hat endlich ein Ende. Darauf haben wir schon seit September gewartet. Wenn wir die Züzzis raushauen, ist alles möglich. Und nun sind die Fans gefordert! Wenn wir wollen, wird JEDES Spiel gegen den Zett zu einem Heimspiel. Singt, lärmt, klatscht, was das Zeug hält. Die Mannschaft soll auf unsere akustische Unterstützung zählen können. Ich will die Gänsehaut wieder erleben, wenn der ganze Schluefweg steht und klatscht. Gemeinsam können wir es schaffen und jede Mannschaft bezwingen! Gemeinsam sind wir stark! Und scheissegal ob Sitzplätzer oder Stehplätzer, Gelegenheitsmatchbesucher oder Saisonkarteninhaber, Opa oder 2. Klässler; jetzt sollen alle zusammenstehen und eine Einheit präsentieren. Denn wir alle haben eines gemeinsam: Die Liebe zu Kloten! Erinnert euch an das erste Heimspiel gegen Davos in den letztjährigen Halbfinals, als wir Kloten nach dem 1:3-Rückstand noch zum Sieg trugen. Unsere Gesänge und Schlachtrufe sind nicht bloss ein nettes Accessoire; wir können der siebte Mann auf dem Feld sein. Nehmt euch das zu Herzen und wir werden die Miezekätzchen aus den Playoffs hauen. Lasst uns die Grundlage legen für das, was noch kommen kann und wonach wir uns seit 12 Jahren sehnen… den TITEL!

Monday, February 25, 2008

Playoffs 2007/2008

Als Tipp und musikalische Untermalung empfehle ich die folgenden Stücke:
Song1

Song2

Unsere Zeit beginnt. Genau jetzt! Es ist endlich wieder die Zeit, in der wir in die Stadien pilgern können und wissen, jetzt geht’s um die Wurst. In jedem Spiel geht’s jetzt um sein oder nicht sein. Um die grosse Frage des Siegers. Sieg oder Niederlage. Die Frage, die uns alle in den Playoffs am meisten beschäftigt. Jeden Tag. Jede verdammte Nacht. Ruhigen Schlaf kennt keiner von uns in dieser Zeit des Jahres. Nach einer Niederlage geht man das ganze Spiel nochmal durch und versucht sich verzweifelt einzureden, dass es nicht so schlimm ist und man dann schon wieder komme. Nach einem Sieg kann man sich den ganzen Tag vor lauter Adrenalin kaum konzentrieren und ist in Gedanken bereits wieder beim nächsten Spiel. Beim nächsten Kick. Beim nächsten Adrenalinschub. Nicht nur die Spieler leben in den Playoffs in einem anderen Rhythmus, nein auch wir Fans tun das. Wir fiebern mit, wir schwitzen Blut, wir schreien uns die Lunge aus dem Hals. Noch viel mehr als wir das am spannendsten Qualispiel machen würden. Einfach weil Playoffs sind. Niemand versteht uns. Niemand kann den Thrill verstehen, den Du verspürst, wenn Dein Team in der Verlängerung steht. Im entscheidenden Spiel um die Qualifikation für die nächste Runde. Niemand kann auch nur annährend nachvollziehen, was für Emotionen in einem solchen Moment hochkommen, was für Gefühle die Sinne vernebel und wie sehr man den verdammten Siegtreffer haben will.

Niemand, der es nicht selber erlebt hat, kann begreifen um was es für uns bei den Playoffs geht. Da begleitet man sein Team durch die ganze Qualifikation, nimmt Reisen auf sich, sieht sich schlechte Spiele an und zittert bei knappen Siegen oder Niederlagen. Und das alles nur, um sich in diesen paar Wochen des Jahres körperlich und seelisch völlig zu verausgaben. So dermassen zu verausgaben, dass man manchmal vor lauter Freude oder Enttäuschung weinen muss. Einfach so. Weil Playoffs sind.

Wer es einmal miterlebt hat, wie befreiend und unfassbar emotional ein Moment des entscheidenden Tores sein kann, der wird süchtig danach. Süchtig nach diesem einen Moment des Glücks. Süchtig nach diesem einen unbegreiflichen Moment, in dem Deine Gefühle verrückt spielen und Du am liebsten noch viel lauter schreien würdest. An dem Du rumhüpfst, als wärst Du ein zweijähriger Goof. Dieser Moment, in dem Du alles um Dich herum vergisst und einfach nur noch schreist. Du schreist, weil Du nicht weisst was Du sonst tun sollst. Du umarmst völlig fremde Leute, Du schreist weiter. Noch lauter. Du hüpfst und klatschst und tust irgendwie alles gleichzeitig. Dieser Moment machts aus. Alle Mühen der Saison. Alle schlechten Spiele. Alles Leiden. Aber in diesem Moment ist alles unwichtig. Nur die Atmosphäre, die Dich trägt, die Stimmung die Dich weitertreibt und die verdammte rote Lampe, die da auf der Gegnerseite leuchtet.

Wir alle haben unsere Spiele miterlebt, die genau so abgelaufen sind. Ich habe gleich mehrere davon. Das Playoff - Derby 98/99 als man die Löwen erst zuhause so richtig weggehauen hat und danach im Hallenstadion nach Penaltyschiessen gewann. Das Spiel gegen Zug, als McKim den entscheidenden Penalty reinballerte und wir ein letztes entscheidendes Spiel erzwingen konnten. Die Viertelfinalserie gegen Bern, als wir alle schon vor dem ersten Spiel glaubten, dass wir rausfallen. Und dann das legendäre Spiel gegen Davos, als wir 2:0 hinten waren und noch 3:2 gewannen. Ich kann mich noch gut daran erinnern. Es war einer dieser Momenten, in denen Du weder Dich noch Deine Emotionen im Griff hast. Ich stand da oben, war völlig fassungslos über das was gerade passierte und die Halle bebte. Es stand 2:2 und das ganze verdammte Stadion stand und sang und sang und sang. Immer lauter und lauter und man konnte richtig sehen, wie sich die Stimmung auf die Spieler übertrug. Es wurde immer lauter und noch lauter und ich stand dann also da oben auf diesen Stehplätzen, schrie und klatschte und hatte Tränen in den Augen. Einfach weil dieser Moment so unfassbar grossartig war, dass ich mich nicht mehr beherrschen konnte. Diese Emotionen, diese Atmosphäre. Selbst wenn ich zurückdenke muss ich mich jedesmal wieder aufs Neue beherrschen, dass ich nicht losflenne wie ein kleines Kind. Ich will mehr davon. Ich bin süchtig danach!

Ich mag mich auch noch an das Zug Spiel erinnern, ich stand auf den Stehplätzen, hatte bereits mit der Saison abgeschlossen und konnte den Penalty von Fige nicht mehr selber mitsehen. Ich sass also da, nervlich völlig am Ende, den Kopf in den Händen vergraben und dann hörte ich die Zuger Fans schreien. Gerade als ich aufstehen wollte um mich meinem Schicksal zu beugen, jubelten plötzlich die Kloten Fans. Ich stand auf und habs dann aber erst im Nachhinein gesehen, was überhaupt genau passiert war. Es war der wohl legendärste Penalty, den Fige jemals versenkt hat. Tja, und was danach passierte, weiss ich nicht mehr so genau. Nur McKim’s Penalty, den werde ich niemals vergessen. Er lief an und setzte den Puck in die rechte obere Ecke des Tores. Zack! Gewonnen! Viel hab ich dann nicht mehr mitbekommen, da alle übereinander und untereinander verkeilt waren. Wahnsinn!

Und jetzt müssen wir also wieder gegen den ZSC spielen. Unseren verhassten Kantonsrivalen. Wir haben eigentlich klar die Nase vorne, wenn es um die Direktbegegnungen geht. 4 Mal haben wir gesiegt, 2 Mal sie. Aber das zählt alles nicht. Nicht mal der Heimvorteil zählt. Denn hier wird ein Derby gespielt. Ein Derby, das an Dramatik kaum mehr zu überbieten ist. Bern – Langnau…Pipifatz. Bern – Fribour…Kindergeburtstag. Lugano – Ambri…Spielgruppenversammlung. Alles gar nichts im Vergleich zu dem was sich in dieser Playoffserie abspielen wird. Bis zur letzten Saison waren die Derbies immer etwas lasch gewesen, doch das hat sich diese Saison – erfreulicherweise – krass geändert. Es waren wieder Emotionen im Spiel, es ging zur Sache und es hatte wieder eine Bedeutung, wer als Sieger vom Platz ging. Ein Derby ist Emotionen pur und in einem Derby hat es keinen Platz für Nettigkeiten. Fairness? Am Arsch! Fair können wir gegen Basel oder Langnau in der Quali sein. Aber nicht in den Playoffs gegen den ZSC. Da wird verflucht und gehasst. Die Schonzeit ist nun vorbei, sowohl für uns als auch für den Gegner. Auch insbesondere dem Herrn Pittis. Jetzt kann er sich nicht mehr drücken. Jetzt ists vorbei mit Verstecken, jetzt geht’s ums Ganze. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass man ihm einen „würdigen“ Empfang im Schluefweg bereitet. Am besten nimmt jeder sein Leibchen mit und schmeissts aufs Eis. JUDAS! NIE WERDEN WIR DIR VERZEIHEN, WAS DU UNS ANGETAN HAST!

Mein Gott, ich bin schon wieder so richtig geil auf das erste Spiel. Auf den Donnerstag, wenn wir die Huren das erste Mal aus der Halle jagen. Leider kann ich Euch nur geistig dabei unterstützen, da die Schweiz meint, sie brauche meine Dienste im Militär und nicht im Schluefweg. Egal, ich werde an diesem Abend wie auf Eiern sein und dann meine ganze Leidenschaft und all meine Kraft zusammennehmen, damit ich dann dafür am Samstag im Hallenpuff alles geben kann. Aber am Donnerstag müssen wir ein Zeichen setzen. Ein Zeichen, dass die Züzis und alle die sich dafür halten, nicht vergessen werden. Ein Zeichen der Fans. Denn nicht nur auf dem Feld läuft das Derby, es läuft natürlich auch auf den Rängen. Wenn wir verlieren, verlieren auch unsere Helden auf dem Eis. Aber wir werden nicht verlieren. Nicht mal im Traum lassen wir uns von einer Bande Assozialer an die Wand singen. Gott, wo kämen wir da denn hin? Als nächstes würde uns auch noch der Bergaffen-Verein aus Hinterösterreich mit seinen Fans besiegen? Niemals. Uns besiegt keiner. Nicht in den Playoffs und nicht im Schluefweg. Das ist unser Gebiet. Unser Territorium. Und das müssen wir denen so klar machen, wie das nur irgendwie geht.


Wir stehen zusammen,
Jeder für Jeden
und alle für einen.

Nichts und niemand stellt sich zwischen uns,
niemand kann uns die Kraft nehmen,
zu singen, zu schreien.
So laut wie ein jeder nur kann!

Steht auf, Klotener, steht auf,
der Moment des Sieges ist nah,
Steht zusammen, wie ein Bollwerk.

Singt und schreit,
so als ob es kein Morgen gäbe,
immer lauter und lauter,
und bis zum Ende.

Steht, singt, klatscht und tobt,
Tor um Tor, Sieg um Sieg.
Ohne Furcht und voller Mut

AUF ZUM SIEG, IHR KLOTENER!
Holen wir uns endlich, was uns zusteht!

Dieses Derby wird eine entscheidende Rolle in dieser Meisterschaft spielen, da bin ich mir zu hundertprozent sicher. Der Sieger aus dieser Serie wird in den Final einziehen. Völlig irrelevant, wer der Gegner im Halbfinal sein wird. Und der Sieger dieser Derby-Serie kann nur einen einzigen Namen tragen. Der Sieger kann nur den Namen tragen, der bei uns allem tief im Herzen drin verborgen liegt. Der Name, der uns so viele schöne Momente und so traurige Stunden geschenkt hat. Aber das alles, ob gut oder schlecht, hat uns alle zusammengeschweisst. Wir sind eine Einheit geworden, die ihresgleichen sucht. Eine Einheit, mit nur einem einzigen Ziel. Es wird ein steiniger Weg, meine Freunde. Ein weiter Weg. Und ein Weg voller Schmerz und Entbehrungen. Aber dann, wenn wir den Berg erklommen haben und am letzten Gipfel stehen, dann wird uns nichts zuviel sein um auch noch den letzten, entscheidenden Schritt zu tun.

Brechen wir endlich auf zum Gipfel. Jetzt sofort!

AUF GEHTS KLOTEN!

PS: Und wer sich noch richtig geil auf den Donnerstag machen will, der zieht sich noch das Video hier rein <->KLICK KLICK<->