Thursday, April 17, 2014

ZWEIZUNULLSCHEISSDRAUFGÖMMERUNDHOLEDDECHÜBEL



Da sind wir also wieder. Rücken zur Wand. Hach ja, wie ich das doch vermisst habe. Jetzt führen die Hallenhuren also mit zwei Siegen und wir müssen zweimal im Hallenpuff gewinnen. Mit dezimierter Mannschaft. Mit einer laut Medien „fragwürdigen Moral“. Mit einem dünneren Kader, als die Senioren vom EHC Bülach. Ach ja, auch der Goalie ist im Fall nicht mehr so auf der Höhe. Und sowieso, der Z gewinnt ja eh 4:0. Wie soll es auch anders sein, die sind ja eh viel zu gut für Kloten. Und Qualisieger, und…Hahaha. 

Und dänn hät de Wecker gschället und all die verfluechte Z Sympathisante sind verwached, händ gmerkt, dass Chloote die verdammti Serie kehrt hät und ligged jetzt lätschend im Eggä
Wisst ihr, woran mich das mediale Gesülze erinnert? Richtig, an die Speichelleckerei beim SC Bernout. Da war das auch immer so. Wann immer sie weitergekommen sind in den Playoffs, war der Gegner eh nur Beigeschmack. Die brauchts halt auch, weisch. Damit die kaviarfressenden Cüplisaufer es nicht ganz so langweilig haben. Und jetzt sind die Bären halt im Käfig, haben keine Sekunde Playoffs gehabt, da brauchen die ganzen Cüpli-Hipster halt jemand anderes, den sie „kuul“ und „lässig“ finden können. Tataa, voilà le ZSC.

Macht ihr nur so weiter, tut nur weiter so, als wäre alles schon entschieden. Ich erinnere mich gern an den Viertelfinal. Da stands auch 2:0 und Davos war eigentlich ja schon durch mit ihrem lässigen Trainer und dem kuulen Stadion. „Weisch, isch voll us Holz und so, so läss!“ Dann kam der heilige Tinu heruntergestürzt, polierte einem Bergaffen das Gesicht und dann war aber ganz rassig alles anders. Vier Spiele später war der Hasch-Ce-De in den Ferien. Tschau.

Ja was haben dann im Halbfinale alle gejubelt, als das Fribourger Meitli die Fondue-Russen vier Sekunden vor Schluss in die Verlängerung ballerte im fünften Spiel. Was haben schon alle wieder prophezeit, dass jetzt dann aber sicher fertig sei für Kloten. Das würden sie niemals verkraften. Untergehen würden sie und 4:3 verlieren. Ja, genau. Im nächsten Spiel war dann fertig mit Russisch.
Und nun? Final gegen die Spackos aus Oerlikon. Bis jetzt lief ja noch alles einigermassen gesittet ab, ja beinahe schon langweilig. Kaum Schlägereien, kaum Provokationen, ja verdammt nochmal sogar auf den Rängen gabs ausser einigen „Scheisse, Scheisse EHC“ oder „Fuck you, ZSC“ gar nichts zu hören. Also nochmal zum Mitschreiben.

ES
IST
FINAL
DERBY
IHR
AFFEN

Wir liegen 2:0 hinten. Und jetzt? Es waren zweimal verflucht knappe Spiele, die ohne Probleme jeweils bei Kloten liegen hätten können. Und dann wär‘s jetzt 2:0 für Kloten. Würde da jemand von einem 4:0 für Kloten reden? Oder davon, dass jetzt eh eigentlich schon fertig wäre? Eben…

Jammern? Heulen? Nö, gibt keinen Grund dazu. Einfach so weiterspielen, kämpfen und sich zerreissen für das Team. Es geht um den Titel, den verfickten Chübel. Nein, es geht um den Chübel GEGEN DEN ZSC! Klar, es ist ein hässlicher Schirmständer, aber es ist immer noch ein GEILER hässlicher Schirmständer und ich für meinen Teil will ihn jetzt endlich mal haben. Zwei verlorene Finals gegen die Bergaffen sind wirklich genug. Ich will in dieser Aufzählung nicht noch einen verlorenen Final gegen den Z drinstehen haben.

Und jetzt dreht das Ding. Hopp! Gömmer!

Saturday, April 12, 2014

DAS Finale

Nach ziemlich genau zwei Jahren Pause meldet ich mich zurück. Nach zwei unglaublich aufwühlenden und emotionalen Jahren wohlgemerkt. Es ist mehr als bezeichnend, dass der letzte hier veröffentlichte Beitrag noch zu einer Zeit geschrieben wurde, als das Schicksal von Kloten ungewiss war. Als noch nicht klar war, ob unser Verein und unser Herzblut gerettet werden kann und ob jemals wieder NLA Eishockey in Kloten gespielt werden würde.

Und jetzt, zwei Jahre danach stehen wir nach einer Playout-Saison im Playoff Final. Wir haben uns gegen zwei unserer direktesten Konkurrenten durch den Viertel- und den Halbfinal durchgekämpft. Haben wiederholt Rückschläge einstecken müssen und sind JEDES.VERDAMMTE.MAL. wieder aufgestanden. So wie wir das vor zwei Jahren getan haben. Wie ein verdammter Scheissphönix aus der Asche vom runtergebrannten Hallenstadion.

Gehen wir mal kurz etwas zurück in den Viertelfinal. Da kam Davos. Und wie die wieder kamen, die amphetamingefüllten Bergaffen. Unfassbar. 2:0 haben sie uns weggetätscht, bis sich im dritten Spiel Tinu gemäss seiner Langnauer Art einfach mal ein Herz gefasst hat und dem "Gigu" einen vor den Latz getätscht hat, dass es eine wahre Freude war. Der Bergaffe ist umgefallen wie ein besoffener Gaul, Gerber musste raus, Kloten kassierte eine 5 Minuten Strafe und ab diesem Zeitpunkt hatte Davos keinen Stich mehr. Peng. Vier Siege in Folge, Davos raus.

Halbfinal gegen die Fondue-Russen. Also erstmal muss ich erwähnen, wie ich diesen Sprunger doch hasse. Wenn ich den Deppen nur schon auf den Eis sehe, kriege ich Ausschlag. Der wäre besser mal zum Eiskunstlauf gegangen, aber das war ihm wohl ein zu harter Sport. Naja gut, kann ich verstehen. Lambiel ist halt schon auch eine verdammt harte Goon-Sau. Nein, jetzt mal wirklich ernsthaft, Sprungi und Byki sind zwei unfassbare Tussis. Was die beiden bei JEDER BERÜHRUNG immer wieder zum Schiri geschaut und geheult haben, da geht mir jedesmal die Düse. Das regt mich dermassen auf. Geht doch Fussballspielen, dammisiech! Um es aber kurz zu machen und meine Hasstirade über den Sprunger zu beenden, wir führten 3:1 in der Serie, kriegten dann im fünften Spiel 4 Sekunden (!!!!!!!!!!) vor Schluss noch ein Tor von der Tussi höchstpersönlich und verloren in der Verlängerung. Normale Teams würde sowas schocken. Nicht so Kloten, das sechste Spiel zuhause vor grandioser Kulisse gewannen sie problemlos mit 4 zu 1. 10 Minuten vor Schluss konnte im Schluef bereits gefeiert werden.

Und jetzt kommt also der ZSC als Finalgegner. Derby. Im FINAL! Wie geil isch das dänn? Unfassbar und episch zugleich. Erstens mal wird gleich mal Geschichte geschrieben, da es diese Paarung seit Einführung der Playoffs noch nie gegeben hat. Zweitens verspricht diese Paarung wahrscheinlich ähnlich, wenn nicht gar noch mehr Emotionen als damals beim Tessiner Finale Lugano-Ambri. Die Stadt und das ganze Gebiet um Kloten herum wird kochen.

Würde jemand ein Hollywood-Epos mit diesem oben beschriebenen Drehbuch und dieser Vorgeschichte produzieren, es wäre klar, dass Kloten am Ende den Meistertitel holt. Und zwar im siebten Spiel. In der Verlängerung. 1 Sekunden vor Schluss.

Schauen wir mal, was die Realität so mit sich bringt.

Heute geht's los. Ab heute ist für zwei Wochen Ausnahmezustand.
Kloten - 1934 - Holed de Chübel!

GÖMMER!





PS: Siebts Spiel ide Verlängerig 19:59, häsch chli eine? Bis denn bini scho lang im Suurstoffzält Du huere Tubel vome Autor!

Tuesday, May 29, 2012

Wir sind Kloten



Wir stehen am Abgrund. Nein, eigentlich stehen wir schon auf einer Planke über dem Abgrund. Und trotzdem gibt keiner auf. Trotzdem stehen momentan alle zusammen und versuchen verzweifelt, das abzuwenden, was niemand von uns je wahrhaben möchte. Das Ende des dienstältesten Vereins der NLA. Das Ende vom EHC. Unser Ende.

Aber wer dachte, Kloten geht sang und klanglos unter, hat die Rechnung ohne uns gemacht. Wir geben niemals auf. Was am Samstag in Kloten abgegangen ist, war beispiellos. Tausende Kloten-Fans und Exponenten aller möglichen Vereine und Fangruppierungen anderer Clubs waren in Kloten und sind gemeinsam gegen das Ende des Traditionsclubs marschiert. Die Solidarität der Öffentlichkeit und auch der anderen Clubs ist unfassbar, überwältigend geradezu.

Kinder, die ihre Sparschweine plündern. Fans, die ihre geliebten Trikots der Meisterjahre versteigern. Spieler, die auf Löhne verzichten wollen. Die Stadt, die nun ebenfalls mithelfen will und und und. Nun kommt sogar Arno Del Curto auf den Plan und will intern beim HCD bei den Spielern und Fans noch Geld sammeln, damit Kloten überleben kann. Unfassbar. Davos sammelt Geld, um uns zu retten.

Heute Morgen wurde bekannt, dass Bircher und Hildenbrand per sofort zurücktreten und das Aktienpaket ohne weiteres Entgelt zur Verfügung stellen um eine Sanierung zu vereinfachen. Endlich. In zehn Jahren, wenn wir zurückschauen, wird das wohl der entscheidende Schritt gewesen sein um ein Überleben zu ermöglichen. Das hier ist das Zeichen, der Hoffnungsschimmer, der Funke welcher die Zündschnur wieder entzünden wird. Alles an dieser Nachricht schreit „Wir können es noch immer schaffen“ und wir schreien zurück „Okay, dann lasst es uns tun!“

Doch leider ist der Kampf noch nicht gewonnen. Unser entscheidendstes „Spiel“ ist noch lange nicht gewonnen. Wir sind noch nicht mal in der Verlängerung angelangt. Noch liegen wir mit zwei Toren zurück und müssen aufholen. Der „Anschlusstreffer“ besteht jetzt darin, das richtige Zeichen in Richtung der Investoren zu legen. Die Statusmeldung zu den laufenden Sanierungsbemühungen ist entscheidend und muss entsprechend „gut“ aussehen.

Das nächste „Tor“, das uns zum Ausgleich verhelfen wird, sind die Saisonkarten. Wenn es die Taskforce schafft, genügend Sicherheit zu verbreiten und uns das entsprechende Signal sendet, dann müssen wir bereit sein. Wir alle müssen bereit sein und unseren nächsten Teil dazu beitragen, dass es weitergeht. Es liegt hier wirklich zu einem grossen Teil in unserer Hand. Ich bin mir sicher, dass sich jeder einzelne dieser Verantwortung bewusst ist. Ich bin mir aber auch sicher, dass hier nichts gehen wird sofern nicht sicher ist, dass diese Gelder dann auch sinnvoll verwendet werden. Und das kann nur die Task-Force um Peter Bossert sicherstellen.

Peter Bossert. Retter in der letzten Notlage der Flyers, Vaterfigur. Er nennt die Spieler „seine Buben“. Er hat uns schon einmal aus der Krise geholfen und er tut es schon wieder. Sollte er auch dieses Mal erfolgreich sein, dann ist es an der Zeit, diesen Mann entsprechend zu würdigen. Ein Unternehmer, ein Patron der alten Schule. Einer, der nicht einfach die Verantwortung abgibt und sich hinter Bilanzen, Anwälten und Erfolgsrechnungen verkriecht. Peter Bossert übernimmt Verantwortung und steht auch dazu.

Ich spüre es, wir stehen kurz vor der Rettung. Wir alle haben mitgeholfen, haben Herzblut in diesen unseren Verein gesteckt. Wir alle sind nun die letzten Tage und Wochen zusammengestanden und haben nach einer anfänglichen Ohnmacht versucht, mit aller Kraft das Undenkbare abzuwehren. Und es scheint, als können wir es tatsächlich schaffen.

Es braucht jetzt ein letztes Aufbäumen. Ein letztes Mobilisieren aller noch vorhandenen Kräfte. Ein letzter Vorstoss über die gegnerische blaue Linie und einen beherzten Schuss aufs Tor, um den entscheidenden Punkt zu landen. Unsere Rettung ist ganz nah. Greifen wir danach.

EHC. 1934. Kloten bis zum Tod.

Wednesday, April 06, 2011

Das Wunder von Kloten...

Es steht 0:3 in der Finalserie zu Gunsten des HC Davos und unser Team steht mit dem Rücken zur Wand. Das ist ein Fakt und Fakten lassen sich bekanntlich nicht leugnen. Unsere Jungs sind müde, ausgelaugt und werden förmlich von der Verletzungshexe gejagt. Demgegenüber steht ein HC Davos in seiner Bestform, ausgeruht und mit einem kompletten Kader. Auch das ist – leider - ein Fakt. Aber der wohl bedrückendste und bei weitem demotivierendste Fakt ist, dass ein 0:3 in einer Schweizer Playoff-Finalserie noch nie aufgeholt wurde.

Am besten also gleich zuhause bleiben morgen? Nein! Denn selbst wenn es noch so unrealistisch ist und wenn die Wahrscheinlichkeit eines Comebacks statistisch noch so klein ist, so bleiben doch diese zwei, drei Prozent Chance bestehen. Denn auch Wahrscheinlichkeiten sind nicht zu leugnen.

Nehmen wir das Beispiel der Toronto Maple Leafs von 1942. Die Leafs spielten damals gegen die Detroit Red Wings, welche nach den ersten drei Spielen mit 3-0 in Front lagen. Alles sah nach einem lockeren Sieg für die Red Wings aus, einem „Sweep“ gar, aber Toronto drehte die Serie und gewann das 7. Spiel mit 3 zu 1 und wurde Stanley Cup Sieger. Kann man das vergleichen? Nein, denn Eishockey zu dieser Zeit hat nichts mehr zu tun mit dem Eishockey von heute. Was man aber mitnehmen kann, ist schlicht und einfach den Fakt, dass ein solches Comeback durchaus möglich ist.

Wir Zuschauer haben morgen die Möglichkeit unseren Spielern zu zeigen, dass wir ebenfalls noch da sind und sie unterstützen. Dass wir an sie glauben und zwar ganz egal, was passiert. Ganz egal, ob Kloten führt oder in Rückstand geraten ist. Lassen wir die Spieler morgen durch unsere Unterstützung vergessen, dass die Beine ja eigentlich schwer sein sollten…

…dass es eigentlich unmöglich ist, ein 3:0 in einem Final zu drehen und…
…dass es bestimmt 999‘999 gute Gründe gibt, warum diese Serie bereits verloren ist.

Zusammen finden wir morgen den einen einzigen unwahrscheinlichen Grund, der uns das ersehnte Comeback ermöglichen kann. Lasst uns morgen die Arena in ein Tollhaus verwandeln und uns alle gemeinsam den ersten Sieg in dieser Serie holen.

Das Wunder von Kloten…gehen wir es an!

Gemeinsam. Miteinander. Kloten - 1934!