Sunday, February 18, 2007

Kampf ums Heimrecht - Teil 1

Das war also das letzte Quali-Weekend. Kloten durfte sich vor dem Freitagsspiel noch berechtigte Hoffnungen machen, die Playoffs im Schluefweg beginnen zu dürfen. Dazu benötigte man aber zwei souveräne Auftritte am Freitag gegen Ambri und am Sonntag gegen Basel.

Doch nun schön der Reihe nach. Zunächst wurden die Leventina-Bauern aus Ambri im Schluefweg empfangen. Und was uns da im ersten Drittel erwartete, kann man wahrlich als Leckerbissen bezeichnen. Das war kein Hockeyspiel, das war mehr was wie „Art on Ice“. Da gab’s Pirouetten, Finten, dreifache Axel, Rückwartssaltos und Dribblings vom Feinsten. Allen voran unser Captain hatte einen verdammt guten Abend erwischt. Er spielte und tänzelte, als wäre er direkt so einem Mimösli-Film entwischt, welchen die Weiber so gerne gucken. Dörti Dänssing, Seif dä läst Dänss oder wie all die Schund-Streifen auch immer heissen. Item… Brimanis, Lemm und Jenni sorgten dafür, dass Kloten nach gut 12 Minuten bereits mit 3:0 in Front lag. Das 1:0 durch Brimanis war gar ein Shorthander! Es sah also nach einem gemütlichen Abend für die Klotener Spieler und vor allem für die Nerven der Kloten-Anhänger aus. Das 3:1 durch die Titschineesi war noch zu verkraften, zumal Lemm kurz darauf wieder auf 4:1 erhöhte. Doch das wars dann so ziemlich von der Klotener Überlegenheit. Ambri konnte noch vor der ersten Drittelspause das 4:2 erzielen. Das zweite Drittel begann mit dem 4:3-Anschlusstreffer durch den Ex-Klotener Kostovic denkbar schlecht. Der Rest des Mitteldrittels war ein verdammtes, langweiliges Rumgegurke beider Teams. Die Lockerheit des 1. Drittels war so was von lotharmässig weggeblasen. Einzig erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass das Klotener Überzahlspiel wieder mal ein Trauerspiel war. Der Puck muss doch von links nach rechts und von vorne nach hinten geschoben werden, bis sich Löcher auftun. Aber nein, nichts da. In jedem verdammten Seniorenheim-Pornofilm wird mehr geschoben als im Klotener Powerplay. Aber das kennen wir ja. Insgesamt wurden gegen Ambri wieder drei doppelte Überzahlsituationen kläglich ungenutzt gelassen. Im dritten Drittel konnte Kloten durch Fredi Rothen zwischenzeitlich mit 5:3 in Führung gehen. Doch ob mans glaubt oder nicht, Kloten schaffte es tatsächlich noch, diesen Vorsprung herzugeben. 1,5 Minuten vor Schluss schoss so eine Ambri-Saumohre noch den Ausgleichstreffer zum 5:5. Das wars dann mit den drei erhofften und benötigten Punkten. Da muss sich Kloten an der eigenen Nase nehmen. In der Verlängerung lief nicht viel. Standesgemäss liess man natürlich noch eine Überzahlsituation verstreichen, ehe man ins Penaltyschiessen gehen konnte. Dort verwertete Fredi Rothen den 10. Schuss, was Kloten den zusätzlichen Punkt einbrachte. Alle anderen kackten ab im „Shootout“. Schade wars, das war eindeutig ein verlorener Punkt. Mit einem Sieg nach 60 Minuten hätte man die andere norditaliensche Mannschaft überholen können. Aber es blieb ja noch ein Spiel…