Monday, October 16, 2006

Die Skandalnacht von Lugano!

Ich kann mich noch immer nicht beruhigen über das, was am Freitag in Lugano passierte. Es bringt mich zur Weissglut! Menschenunwürdig! Verbieten sollte man so etwas! Da freut man sich aufs Wochenende, nimmt den langen Weg durch den Dickdarm der Deutschschweiz (auch Gotthard genannt; für die, die nicht drauskommen: Am Ende des Dickdarms liegt meistens scheisse) in den Süden auf sich. Raus aus der Analröhre erfreut man sich am schönen Wetter. Auch den Bankräubern gefiel dieser herrliche Tag, so dass sie gleich in Lugano eine solche Bank leer räumten. Ich denke ja, Luganos Präsident Gaggini (sorry, aber dieser vergaggte Name ist einfach die Härte. Den muss man nicht mal verhunzen, er ist’s schon von ganz alleine) war das und hat mit den erklauten Batzeli in letzter Sekunde noch ein Wunderheilmittel für Hentuntens Händli gepostet. Aber die Lugagegls dürfen ja alles. Jedenfalls gab’s darum einen saumässigen Stau und ein Mordsaufgebot von Tessiner Floristen. Aber zurück zu dem Skandal, welcher mich immer noch tierisch aufregt, welcher mein Blut immer noch kochen lässt! Da kommt man also in die Halle, nachdem man sich vorschriftsmässig hat betatschen lassen, bestellt ein Bier und eine lauwarme Pizza. Langsam am sicher wollte man dann zum richtigen Saufen schreiten. Aber: WO ZUM TEUFEL WAR DER SCHNAPS??? Wo ist der Grappa Verde? Wo ist der Williams? WO IST DAS VERDAMMTE SCHNAPSSORTIMENT??? Rauchverbot im Tessin - von mir aus, aber seit wann gibt es gopferdammi ein Schnapsverbot?? Wie konnte man doch jeweils schon vor dem Match gepflegt Schnäpsli tütschen, um die meistens bevorstehende Niederlage in der Resegaggi besser wegzustecken… aber nix wars! Wenigstens gab es Cola-Weiss, aber auch das tröstete nicht über den herben Verlust des obligaten Resega-Rausches hinweg. Als man sich einigermassen beruhigt hatte (aber wirklich nur einigermassen), betrat man dann die Stehrampe und musste bereits den nächsten Schock hinnehmen. Das war aber nicht Rintanen mit dem Helm der gelben Sekte. Pittis’ wüeschten Grind erkennt man schon von weitem. Nichts gegen Pittis, der ist ein massiv geiler Siech und unhuren Kult, aber das bedeutete, dass unser aller Rintsi nicht spielte. Was war passiert? Verletzt? Tot? Ich behaupte ja, er wurde geschont…
Ach ja, gespielt wurde ja auch noch. Die Geschichte der Begegnung ist schnell erzählt. Kloten startete stark, allein Rüeger schoss in den ersten zehn Minuten 17 Mal an die Lugano-Torumrandung. Goal gab’s keins. Dafür buchten die Steuerhinterzieher. Kloten glich aus. Lugano ging in Führung, Kloten glich aus. Lugano ging in Führung, Kloten…machte nichts, dafür setzte Lugano noch einen drauf und ging mit zwei Treffern in Führung. Kurz darauf verkürzte Kloten jedoch noch mal auf 4:3. Genützt hat es nichts mehr. Angeführt von Ex-Murmelifigger Landon Wilson siegten die Italos und sämtliche drei Punkte blieben in der Tschinggei. Kloten hat zwar gut gekämpft und mitgehalten, aber wie heisst es so schön: „Wer die Dinger vorne nicht reinhaut, muss sich nicht wundern, wenn es hinten scheppert“. Nein, das hat nichts mit Schwulen zu tun, den Spruch gibt es wirklich! Ich werfe noch 20 Rappen ins „billige Phrasen-Kässeli“, bin immer noch saumässig beleidigt wie ein Fribourger, der nicht über seine Schwester drüber darf, dass ich keinen Schnaps saufen konnte und beende damit den Lugano-Matchbericht…. Kein Schnaps, ts…

PS: In der zweiten Drittelspause merkten wir dann auch, warum die Pizzaschnitten (nicht die Verkäuferin, der Teigfladen selber) immer nur lauwarm und überhaupt nicht so sind, wie man sich es eigentlich vorstellt. Grund: Die Mikrowelle, mit der die Mafiakuchen gewärmt werden, tragen den Markennamen "Severin"...