Thursday, October 12, 2006

Von Stangen und Pizzas...

Stängeli’s sind extrem scheisse und ungeil. Das hat sich auch Kloten gedacht am letzten Samstag und deshalb in Bern „nur“ 9:4 aufs Maul bekommen. Schön. Warum zum Teufel hab ich mir auch irgendwas anderes erhofft? Die letzten 21'559 (okay, es waren ca. 8-9 Mal) Mal die ich in Bern anwesend war, haben die Klotener verloren. Ausgerechnet im einzigen Spiel der letzten zweitunddrölfzig Jahre, in dem sie endlich mal gewonnen haben, war ich arbeiten. ICH WAR ARBEITEN! AN EINEM VERFICKTEN SAMSTAG ABEND! Ui, ich könnte heute noch an die Wand gehen, wenn ich nur schon daran denke. Immer, aber immer ist es dieselbe Leier:

  • Es sind Millionen Klotener anwesend, mindestens. Und was passiert? Es singen ca. 50 Leute davon aktiv mit. Toll.
  • Unsere Jungs spielen nur Rotz zusammen auf dem Eis, auf einmal sind alle Tugenden vergessen, jeder Pass wird abgefangen und man lässt sich mit einzogenem Kopf vorführen, wie ein verdammter Köter im Zirkus.
  • Der Capo bringt massive Kult-Aktionen wie den „Fan-Zusammenschiss“
    Kloten-Fans wollen sich gegenseitig verprügeln
  • Alte, dumme, besserwisserische Sousiechen versuchen sich mit Ultras anzulegen und kriegen dabei fast eine derbstens auf Maul (er hätts verdient, der alte Sack!)
  • Und wiedermal schnallen die Berner nicht, dass sie uns weder provozieren können noch dass wir dann nach einer solchen Niederlage zu Tode betrübt sind. Die können das irgendwie nicht begreifen, führt immer zu herrlichen Szenen nach dem Spiel.
  • Find ich’s überaus lächerlich, wenn man zwar 9:4 gewinnt aber nach 8 Spielen dann bereits so feiert, als wäre man Meister geworden. Die Aktion mit den Spielern am Schluss war ja mal mehr als oberpeinlich...

Naja, alles in allem ein absolut verkackeierter, verschissener Samstag der in mir einen massiven Brechreiz auslöste. Wenigstens hab ich den Burger beim Cindy’s auf dem Heimweg dieses Mal pünktlich erhalten. Gopferdammi...

Aber wie der Vorbildbehindi Forrest Gump uns alle gelehrt hat, Shit happens. Und genau unter diese Kategorie fällt dieses Spiel gegen den SCBehindert. Scheisse passiert einfach. Aber da sich weder Kloten, noch Bossert, noch wir Fans grossartig für Geschichte interessieren, gehen wir doch einfach weiter im Text und schauen uns den nächsten Gegner etwas genauer an. Die Mannschaft, die uns aus den Halbfinals geschmissen hat. Lugaggel.

Erschüttert vor der Saison durch den mittlerweile jedem bekannten Steuerskandal mit all den schwarz bezahlten Löhnen und den ebenfalls sehr aufsehenerregenden Abgängen von Nummelin, Metropolit und Peltonen in die NHL. Rüeger kam ja bekanntlich zum Schweizer Meister 06/07 und auch sonst ging was beim Schweizer Meister 05/06. Und genau diese Gurken stehen uns nun am Freitag gegenüber und dürfen sich von unserm Tempohockey überfahren lassen. Oder etwa doch nicht? Ich habe Lugano diese Saison nur am Rande mitverfolgt und irgendwie sind sie bis jetzt noch nicht ganz im Schwung. Auf und Ab, Siege wechseln sich ab mit dummen Niederlagen. Aber das ist bei Lugano anfangs Saison meistens so und irgendwann drehen sie auf und hauen alle um. Ich zitiere:
Merksatz #3324153432 / „Wie funktioniert die NLA, Kapitel 1“
„Lugano hat die besten Ausländer der NLA!“

So war das bis jetzt, diese Saison ist Lugano nicht mehr das Mass aller kanadischen und finnischen Ausländerdinge. Der neue König auf dem Ausländermarkt sind von den Namen her sicherlich Bern (Berglund), Rappi (Dieser Pole da...) und eben Kloten (Hamr). Kloten hat momentan sicherlich die besten Ausländischen Stürmer (Rintanen, Pittis) und den besten ausländischen Verteidiger (Hamr) anzubieten. Das wird wohl auch der Grund sein, dass genau diese drei in den ersten vier Plätzen der Scorerliste rumlungern und wohl noch etwas länger dort rumlungern werden. Und wird der Schlüssel zum Erfolg werden gegen Lugagel. Kloten muss wieder zum Tempospiel zurückfinden und die Pizzas an die Wand fahren. Wenn man versucht, bei den körperlich tausendfach überlegenen Mafiosi mitzuspielen, dann wird man weggebrätscht. Zieht man allerdings sein eigenes Spiel auf und macht gehörig Druck und Speed, dann kann mans schaffen und genau das können unsere Ausländer. Aufpassen muss man einzig noch auf Hentunen, der Kerl ist einfach eine Klasse für sich, allerdings ohne Nummelin und Metropolit nicht mehr ganz so stark wie noch letzte Saison.

Auf jeden Fall muss sich spielerisch wieder etwas ändern im Hinblick auf das Bernspiel. Das war Angsthasen-Respekt-Eishockey und das funktioniert nicht, wie man ja sehr gut gesehen hat. Da muss wieder was gehen, da müssen wieder Emotionen rein und da muss auf „Ultimate Speed“ gefahren werden. Das mit den Pässen und den Schüssen kommt dann von ganz alleine wieder. Kloten wird zurückkommen und Lugano mit 2:6 ins Verderben schiessen. Da Bern dann verliert, sind wir wieder Leader...*träum*

Mein Tipp also:Lugano – Kloten 2:6

PS: Beim Bernspiel war die Schirileistung einfach mal wieder unter aller Sau. So ein Schiri macht mich dermassen ungeil. Unhuren schlecht! Pfui Pfui und nochmals Pfui. Und wenn noch einer mit dem Satz kommt "Ja, dann machs doch besser", dann muss der drölfzig Jahre lang Tokio Hotel hören. MIT KOPFHÖRERN!