Friday, March 02, 2007

Von Märchen, Chläusen und Meistern...

Die Kloten Flyers, die verdammi nochmal unhuren geilste Mannschaft seit Erfindung von Mannschaften spielt im Viertelfinal gegen den HC Lugano und führt mit 2:1 Siegen. Ich als absolut subjektiver und parteiischer Arsch, der hier auf schluefwegkueste seinen Senf abgibt, bin der Ansicht das Kloten jetzt bereits der absolut verdiente Meister ist und wir die Meisterschaft eigentlich abbrechen könnten.

Jawoll, Ihr Affen habt richtig gelesen. Kloten wird, nein Kloten IST bereits Meister und das muss endlich mal gesagt werden. Ich weiss, ein gewisser Herr Zaugg behauptet was anderes, das aber nicht mehr und nicht weniger hoch gestochen, arrogant und bar jeder Realität ist. Egal, Kloten wird Meister.

Ich habe tausende von Stunden aufgewendet, Milliarden von Statistiken gewälzt und Aberbilliarden von Spielen der Flyers gesehen, nur um auf dieses Resultat zu kommen. Natürlich glaubt mir das auch jeder bedeppte Blickleser, wovon statistisch gesehen wahrscheinlich ca. 99 % Berner „Fäns“ sind.

Am Dienstag war der Schluefweg zwar nicht ausverkauft, wie das beispielsweise auch in der unhuren Bern Arena nicht der Fall war, und trotzdem war die Stimmung super. Komisch nicht wahr? Ich habe mich schon lange mal gefragt, wie in dieser Halle doch Stimmung möglich ist trotz aller Gründe, die Herr Zaugg aufzulisten weiss, trotzdem, dass unsere Arena nicht BernArena heisst, trotzdem dass da nicht 16tausend reinpassen, trotzdem dass unsere Lichtshow nicht so geil ist wie in Bern. Komisch, aber irgendwie klappts doch. Eines der letzten ungelösten Rätsel der Menschheit. Alleine diese Erkenntnis zeigt, wo Hockey wirklich wichtig ist.

Es gibt weltweit tausende von Städten, in denen Hockey gespielt wird, aber natürlich nur zwei (eigentlich ja nur eine) Stadt, in der Hockey Kultur ist. Und das ist laut Klausi-Boy Bern. Ich möchte diese Kultur erläutern, besonders der Vergleich zur NHL erscheint mir mehr als passend. Bern hat 16500undeinpaarverdrückte Zuschauer, mindestens 10'000 davon haben nicht die geringste Ahnung von Hockey, sitzen oder stehen im Stadion und schreien „bei korrekten Offside Pfiffen des Schiedsrichters...“ um einen Forumsteilnehmer aus dem Kloten Forum zu zitieren. Toll. Die richtige Mannschaft hat den Schweizer Meister schon länger nicht mehr gewonnen, es ist genau gesagt 11 Jahre her. Kloten gewann den Schweizer Meistertitel letztmals 1996.

Hockey ist vor allem in Bern mehr Business als Spiel. Geld regiert, und hätte jeder Sportchef soviel Chlötz zur Verfügung wie der von Bern, dann würde wohl jeder seinen Job ganz super hinkriegen, wie Kläusi das zu sagen pflegt. Wirkliches Können braucht man da nicht, man schaut mal nach, welcher Spieler die besten Statistiken irgendeiner europäischen Liga hat und kauft den einfach mal ein, nein noch besser, man kauft deren drei. Wovon man mindestens einen gar nicht braucht, egal. Man hats ja...Ein wirklich fantastischer Job, der eine unglaubliche Ausbildung benötigt. Ich bin beeindruckt. In einem Punkt muss ich dem Klaus aber recht geben, die BernArena ist in der Tat beeindruckend. Es ist wirklich beeindruckend, wie wenig Stimmung 16000 Menschen in einem Hockeystadion hinkriegen können. Es ist sicherlich extrem beeindruckend, wie der Bär in Bern erst so richtig abrockt, wenn die Mannschaft 6:0 vorne liegt. Super. Meisterhaft.

Bern ist auch die einzige Stadt der Schweiz, die einen Umzug veranstalten würde, wenn endlich mal wieder etwas Interessantes in der Bundeshauptstadt passiert. Klar, wenn ich dort wohnen würde und endlich mal wieder ein Fest ist, würd ich auch dahin gehen. 50000 Leute, die einer Mannschaft zuschreien, von der sie nicht mal wissen, was sie denn jetzt genau erreicht hat geschweige denn in welchem Sport. Geil! Das ist Meister-Hockey in Bern!

Natürlich möchte ich jetzt nicht zu stark abschweifen und meine Zuversicht über den zukünftigen Meistertitel von Kloten weiter untermauern, es gibt ja auch sportliche Gründe.

Trainer Anders Eldebrink hat die Klotener an Ihren Ursprung zurückgeführt, schnelles Angriffshockey mit vielen schönen Kombinationen. Und wenn selbst Spieler wie Fabian Stephan Tore schiessen, dann kann Kloten eigentlich nur noch Meister werden. Die Stars schiessen bei allen Teams Tore. Wenn hingegen die Spieler mit den hölzernen Füssen und steinernen Händen ins Tor treffen, dann kann das die Differenz machen.

Aber halt, auch Kloten ist noch lange nicht Meister. Aber immerhin bereits mit dem kleinen Finger in den Halbfinals, was ja bereits eigentlich schon den Meistertitel bedeutet. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Kloten die Mutter aller Finals erleben werden (und zwar gleich nach dem 4. Viertelfinalspiel...so wie in Bern), mit einem Tor von Kimmo Rintanen in der 59. Sekunde der 59 Minute des 6. und letzten Finalspiels in Kloten. Gegen Bern. Und Klaus Zaugg hockt auf der Tribüne und muss ganz doll lätschen. Herrlich. Friss Holz, Zaugg.

Ach und übrigens, der Wald ist grün, der Schnee weiss und Lugano Italien. Und weil das so ist, kann eigentlich nur Kloten Meister werden. Eindeutiger Beweis, oder?

PS: Ich beantrage eine Regeländerung in der NLA. Ab sofort spielen 12 Mannschaften - gestellt vom SC Bern - gegeneinander. Damit der Sven seine 19998 Ausländer auch mal abseits der Tribüne einsetzen kann.

PPS: Ähnlichkeiten mit einem Beitrag von Klaus Zaugg auf blick.ch sind natürlich rein zufällig...

;-)))

In ewiger Liebe zu Klaus Zaugg
splüssilein